Ein Unterputz Briefkasten wird, wie es der Name schon sagt, teilweise unter den Putz in die Wand eingebaut. So hat man im Verborgenen ein geräumiges Postfach, das von außen trotzdem unauffällig aussieht. Das beruht darauf, dass der Unterputz-Briefkasten flächenbündig in das Mauerwerk eingepasst wird. Deshalb werden diese Modelle manchmal auch als Einbaubriefkasten bezeichnet.
Ein solcher Unterputzbriefkasten sorgt dafür, dass Briefe und Zeitschriften sicher und geschützt vor Feuchtigkeit aufbewahrt werden.
Es gibt Unterputzbriefkästen in verschiedenen Formen (Hoch- und Querformat) und verschiedenen Größen. Vor dem Einbau sollte am besten die Menge der täglichen Post ermittelt werden, um die richtige Größe zu bestimmen. Vom schmalen Postfach bis zu einem geräumigen Kasten mit extra Zeitungsfach ist alles möglich.
Unterputz Briefkasten für Einfamilienhäuser
Ein beliebtes Modell ist dieser Unterputz Briefkasten vom Anbieter Max Knobloch.
Die von außen sichtbaren Teile wie Tür, Einwurfklappe und Rahmen sind aus gebürstetem Edelstahl. Der innenliegende Kasten ist aus verzinktem Stahlblech. Er hat ein Fassungsvermögen von 12 Litern.
Entnommen wird die Post von vorne durch eine abschließbare Tür. Zwei Schlüssel liegen bei. Ebenso das Befestigungsmaterial, um den Kasten in der Wand zu befestigen.
Hier* bei den Rezensionen sieht man auch ein Foto von Kunden, wie diese den Briefkasten eingebaut haben.
Ein kleines Manko: Der Postkasten und der äußere Abdeckrahmen sind nicht getrennt, sondern man erhält den Kasten in einem Stück. Das bedeutet, dass man beim Einbau etwas darauf achten muss, den äußeren Rahmen, der nachher sichtbar ist, nicht zu beschädigen. Sobald der Briefkasten aber ein mal eingebaut ist, macht es keinen Unterschied mehr.
Vorteile von Unterputz Briefkästen
Ein Unterputz-Briefkasten bietet aufgrund seiner besonderen Machart zahlreiche Vorteile:
- Flexibel kombinierbare Elemente: Unterputzbriefkästen gibt es sowohl einzeln, als auch für Mehrfamilienhäuser. Man kann beliebig viele Briefkastenelemente kaufen und im Hoch- oder Querformat kombinieren. Mit einer passenden Umrahmung versehen, bekommt die Postanlage ein einheitliches Bild. Auch das Hinzufügen von Klingel, Gegensprechanlage und Türkamera ist bei den meisten Herstellern möglich. So kann man eine vollständige Klingelanlage hinzufügen, ohne dass nochmal Bohrungen vorgenommen werden müssen. Selbst ein Lichtschalter für den Außenbereich kann installiert werden.
- Platzsparend: Außerdem sind Unterputz-Briefkästen äußerst praktisch und sparen Platz. Das ist vor allem bei engen Hauseingängen ein klares Plus! Auch hat der Briefträger einen direkten Zugang zum Briefkasten. Weiterhin steht er beim Einsortieren der Post relativ trocken und geschützt.
- Unauffällig: Ein weiteres Plus ist die unauffällige Optik. Eingelassen in die Hauswand oder eine Mauer fügt sich ein Unterputzbriefkasten dezent in die Fassade ein und das Gesamtbild wirkt stimmig und hochwertig. Selbst große Briefkastenanlagen von Mehrfamilienhäusern wirken auf diese Weise dezent und unauffällig.
- Schutz vor Wind und Wetter: Unterputz-Briefkästen sehen nicht nur repräsentativ aus, auch schlechte Wetterbedingungen können ihnen nichts anhaben. Während bei freistehenden Briefkästen oder schon mal Wasser ein dringen kann und die Briefe durchnässt, bietet bei einem eingebauten Briefkasten die Wand zusätzlichen Schutz. Dazu sind sie noch überaus pflegeleicht, denn schon mit einem feuchten Tuch kann man sie mühelos reinigen.
- Schutz vor Postdiebstahl: In einem in die Hauswand eingelassenen Briefkasten ist die Post sehr sicher, da sie hier nicht so leicht entwendet werden kann – anders als bei einem freistehenden Briefkasten. Dabei sollte man darauf achten, dass das gewählte Modell abschließbar ist! Auch gegen Vandalismus ist der Briefkasten besser geschützt, da das herausreißen und beschädigen deutlich schwerer ist als wenn der Kasten einfach an der Wand hängt.
Unterputz-Briefkästen – Die Nachteile
- Höherer Anschaffungspreis: Ein Unterputz-Briefkasten ist in der Regel etwas teurer als ein Modell, das einfach an die Wand gehängt wird. Vor allem dann, wenn man sich für ein hochwertiges Material wie Edelstahl entscheidet. Die Vorteile einer solchen integrierten Anlage machen den höheren Anschaffungspreis wieder wett. Denn ein Postfach, dass geschützt in die Hauswand integriert ist, hält in der Regel länger, als eine freistehende Briefkastenanlage, die das ganze Jahr über Wind und Wetter ausgesetzt ist.
- Aufwendigere Montage: Ein Unterputz-Briefkasten sollte, wenn möglich schon in der Planung, wie etwa beim Hausbau, berücksichtigt werden. Ist dies nicht möglich, kann sich ein nachträglicher Einbau unter Putz als etwas aufwendig erweisen. Es ist darauf zu achten, dass die Wandstärke einen angemessenen tiefen Ausschnitt hergibt, ohne dass die Wand komplett durchbrochen werden muss.
- Wärmedämmung kann ein Problem sein: Durch die Einbuchtung für den Briefkasten verringert sich die Wandstärke an der betreffenden Stelle der Hauswand. Das kann sich negativ auf die Wärmedämmung auswirken. Hier sollte man die Dämmwerte des Materials kennen und gegebenenfalls die Wand hinter dem Briefkasten zusätzlich dämmen. Wer sich bezüglich der Dämmung unsicher ist, aber trotzdem nicht auf einen Unterputz Briefkasten verzichten will, sollte am besten einen Fachmann zu Rate ziehen. Alternativ kann dieman seinen Unterputz Briefkasten auch in eine Grundstücksmauer einlassen anstatt in die Hauswand.
Unterputz-Briefkästen – Diese Kosten fallen an:
- Kosten für den Briefkasten: Der Preis für Unterputz-Briefkästen richtet sich danach, ob es sich um ein Einzelstück oder um einen Einbau für ein Mehrfamilienhaus handelt. Ebenso findet sich bei Verarbeitung und Sicherheit ein Preisunterschied. Gleichfalls spielt die Größe der Unterputz- Briefkästen eine Rolle bei der Preisgestaltung. Verwendete Materialien sind ebenfalls beim Preis relevant. Zu bevorzugen ist hier die Machart aus Edelstahl.
Wünscht man sich eine integrierte Klingel, dazu Freisprechanlage oder auch einen Lichtschalter, kostet das natürlich mehr, als die Variante nur mit Namensschild.
Die Preise beginnen bei etwa 130,- Euro für einfache Unterputz-Briefkästen aus Metall und gehen aufwärts bis in den vierstelligem Preisbereich, je nach Extrawünschen und gewähltem Material. - Kosten für den Einbau: Günstiger kann es gestaltet werden, wenn man mit einem Quäntchen handwerklichen Geschick selbst den Einbau bewerkstelligen kann. Wird ein fachgerechter Einbau durch eine Firma bevorzugt, kann man davon ausgehen, dass diese Variante etwas teurer wird. Eine qualifizierte Montage durch einen Fachmann, kann aber gleichfalls Ärger ersparen.
Briefkasten unterputz einbauen: Wie wird das gemacht?
Wenn man einen Postkasten zu Unterputzmontage kauft, liegt üblicherweise eine Einbauanleitung bei. Dieser sollte man folgen, da jedes Modell seine Besonderheiten hat, die unter anderem auch vom Material abhängig sind.
Video zum Einbau: Wer sich aber den generellen Einbau eines Unterputzkastens einmal ansehen will, um abzuschätzen wie groß der Aufwand ist, findet hier ein Video, das den Einbau eines Schritt für Schritt zeigt.
Wer die Einbauanleitung nicht mehr hat, oder wenn keine beilag, kann man sie bei vielen Herstellern auch einfach online herunterlagen oder per E-Mail anfordern (zum Beispiel hier für die Modelle von Renz). Auch Bohrschablonen werden von den meisten Anbietern zur Verfügung gestellt.
Das ist eine gute Möglichkeit, sie vorab anzuschauen und zu sehen, ob der jeweilige Briefkasten zu den Einbau-Gegebenheiten zu Hause passt.
Fazit: Lohnt sich ein Unterputzbriefkasten?
Wer den Aufwand des Einbaus scheut oder sich unsicher ist, ob die eigene Hauswand und Wärmedämmung überhaupt für einen Unterputz Briefkasten ausgelegt sind, der findet hier zahlreiche andere Modelle, die auf dem Putz angebracht werden (Wandbriefkasten) oder freistehend auf einem Ständer stehen.